Dienstag, 30. Januar 2018

Nervös?

Hallu,
In genau 11 Tagen breche ich auf nach Málaga. Der ein oder andere mag sich jetzt fragen, warum ich ausgerechnet heute schreibe (wenn das hier überhaupt wer liest), und die Antwort ist ganz einfach- ich sitze gerade in der Bib und versuche, mich davor zu drücken, an meiner Hausarbeit weiterzuschreiben :D Jaaa ich weiß, ich bin ein schlechtes Vorbild.

Aber ich wollte auch einfach mal mitteilen, wie es sich alles gerade so anfühlt.
Am Sonntag habe ich zusammen mit meinem Vater angefangen, die ersten Sachen aus meiner Wohnung auszuräumen. Die muss ich jetzt nämlich verlassen, und zwar für immer. Ein sehr komisches Gefühl. Ich habe jetzt 1 1/2 Jahre in dem schäbigen Haus mit einfach-verglasten Fenstern und halb auseinander fallenden Küchenschränken gewohnt, und ich habe mich doch besser eingelebt, als ich es je gedacht hätte. Hab ich wahrscheinlich auch meinen allerbesten Mitbewohnerinnen zu verdanken. Ich werd sie unheimlich vermissen. Es wird auf gar keinen Fall das letzte Mal gewesen sein, dass ich sie sehe, im Gegenteil, aber es wird niemals mehr so sein wie es jetzt ist. Und das tut irgendwie weh. Aber ich probiere, es positiv zu sehen- ich habe eine neue Familie für mich gewonnen und ich bin gespannt, was mich in meiner neuen Wohnung erwarten wird!
Ansonsten trage ich die ganze Zeit so einen inneren Stress in mir, auch wenn ich gar nicht so fleißig bin, wie ich es sein sollte. In 11 Tagen schon abzureisen und meine Hausarbeiten noch nicht fertig zu haben- das stresst!:D Mal gucken, ob ich das vor Abfahrt alles noch fertig bekomme. Wenn nicht, muss ich die halt per Post meinen Dozenten schicken.

Aber um die Frage des Titels zu beantworten- Ja, ich bin nervös. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil ich Angst habe, dass es nicht so werden wird, wie das Auslandsjahr damals. Aber das wird es auch nicht, das ist sowieso klar. Es wird nicht unbedingt schlechter werden, nur eben anders. Ich sollte offen dem gegenüber sein, was kommt. Außerdem- wenn ich so drüber nachdenke, weiß ich gar nicht, ob ich es so sehr bedauern würde, wenn es nicht so wie mein Auslandsjahr wird, immerhin waren die ersten 3 Monate mit die härtesten meines Lebens :D

Ach ja, es ist einfach alles irgendwie komisch. Aber ich freu mich.
So viel zu meinen derzeitigen Gefühlen, jetzt sollte ich mich mal an die Arbeit machen.
Hasta prontito,
Kathi

Dienstag, 16. Januar 2018

Was so alles passiert ist/ Auslandspraktikum

Holaaaaa meine amores,
ich bin ja gespannt, ob sich diesen Blogpost jeeemals jemand durchlesen wird, wahrscheinlich eher nicht, zumindest nicht, bevor ich in Facebook angekündigt habe, dass ich diesen Blog weiterführe.
Ja, ziemlich genau ein Jahr ist mein letzter Blogpost her. Und ich dachte, bevor ich den Anlass dieses plötzlichen Eintrags eröffne, erzähl ich erstmal, wie meine ganze Spanien- History so weiterging, auch wenn ich jetzt seit 1 1/2 Jahren wieder in Deutschland lebe. Spanien hat mich nämlich letztendlich doch ziemlich für die Zukunft geprägt. Ja, ZIEMLICH.
Wie oft war ich seit dem letzten Post in Spanien? Ganze 4 mal :D 2 mal davon in Málaga (5 Tage im Mai, und ja, ich habe ein paar Unitage geschwänzt *hust*, dann 2 Wochen im Sommer, Feria eingeschlossen), im Oktober mit ein paar Unileuten für 6 Tage in Valencia und jetzt über Silvester 6 Tage in Madrid mit der wundervollen Luzie <3. Aber dazu gleich.
Fakt ist- ich hatte damals extrem viel von der spanischen Kultur übernommen. Ich bin ein totaler Feier-Mensch geworden, ich sag zum Feiern nahezu nie nein, es sei denn, ich muss lernen. Den spanischen Kleidungsstil habe ich bis heute so beibehalten und habe wahnsinnig Probleme, in Deutschland Klamotten zu finden, die mir gefallen. Ich höre nach wie vor spanische Musik und es gibt keine Partys, auf denen ich mehr abgehe, wie auf Latinopartys, mit Reggaeton kriegt man mich immer :D. Ich raste immer aus, wenn ich irgendwo spanisches Essen bekomme, ich kann an keinem Churro- Stand vorbeilaufen, ohne mir welche mitzunehmen (auch, wenn die lange nicht so schmecken wie in Spanien). Ich bin sehr viel offener als früher, viiiiel toleranter, sehr viel spontaner und ich glaube auch irgendwie lebensfroher. UND- ich fühle mich immer unfassbar zuhause in Spanien. In Málaga natürlich besonders, aber auch in Valencia und Madrid habe ich mich direkt heimisch gefühlt.
Außerdem habe ich nach wie vor viel Kontakt mit meinen spanischen Freunden. Bzw. schreibe ich nur mit einer kontinuierlich und mit dem Rest nur ab und zu, aber jedes Mal, wenn ich dort bin, ist es, als sei ich nie weg gewesen. Das Vertrauensverhältnis ist einfach immer noch da.
Aber nicht nur mit meinen spanischen Freunden habe ich Kontakt, sondern auch mit ein paar wenigen Austauschschülerinnen aus meiner Ex- Organisation. Mit Nicole, meiner italienischen Gastschwester, schreibe ich bis heute super regelmäßig und Luzie, eine Deutsche, die damals ein Jahr in Valencia war und mich im Winter nach Madrid begleitet hat, war inzwischen 4 mal bei mir und einmal auch zusammen mit Lena, auch einer Ex- Austauschschülerin aus Österreich. Und dann gibt es natürlich noch meine allerliebste Daria, die ich auf keinen Fall vergessen darf, wer meinen Blog von Anfang an verfolgt haben sollte, kann sich vielleicht noch an sie von den Austauschschülertreffen erinnern,haha. Ja, Daria war eigentlich in Argentinien, aber da die Kulturen doch nicht sooo unterschiedlich sind, wir jetzt die selbe Musik hören und etwa den selben Grad an Crazyness haben :D, sind wir inzwischen ziemlich gut befreundet und machen liebend gerne die Latino-Partys in unserer Gegend unsicher.
Und ja, sogar zur Organisation direkt habe ich noch Kontakt. Diesen Sommer auf der Feria de Málaga habe ich witzigerweise die Instastory einer Mitarbeiterin von Interhispania (Partnerorga von Interkultur) gesehen, mit der ich mich schon immer sehr gut verstanden hatte, vor allem, weil uns nur 2 Jahre Alter trennen. Sie hatte in der Story als Standort eine Bar in Málaga markiert, die ich kannte, weshalb ich sie sofort anschrieb und sie fragte, ob sie auch in Málaga sei und sie meinte ja. Und siehe da- in der kommenden Nacht haben wir uns auf der Feria getroffen und ein bisschen geplaudert:) Seit dem hatten wir sporadisch immer mal wieder Kontakt und als feststand, dass Luzie und ich über Silvester nach Madrid fliegen würden (ursprünglich war das eine Reise, die ich mit Nicole geplant hatte, um sie wieder zu sehen. Da sie aber letztendlich nicht fliegen konnte, ist Luzie für sie eingesprungen) habe ich ihr sofort bescheid gesagt, da sie in Madrid wohnt. Und so lieb wie sie ist, hat sie uns an Silvester auf eine wunderbare Houseparty von der Freundin ihres Cousins mitgeschleppt, wir hatten so unfassbar viel Spaß und ich bin ihr so dankbar dafür <3.
Auch mit Ismael ist der Kontakt nicht ganz tot. Er schickt jedes Jahr Weihnachtsgrüße, schreibt mir auch jetzt nach 1 1/2 Jahren noch eine Bescheinigung für mein Auslandsjahr, weil ich die bald für eine Bewerbung brauche und generell vergisst er glaube ich so schnell niemanden seiner Austauschschüler.
Ja, so viel zu dem, was mich bis heute geprägt hat. Vielleicht noch kurz zu meinem Spanisch- Ja, es ist schlechter geworden. Der Fluss ist ein bisschen verloren gegangen und ich muss alles akustisch sehr gut verstehen, um nach wie vor so gut folgen zu können. Aber ich komme immer recht schnell wieder rein, wenn ich ein paar Tage in Spanien bin, dennoch ist es nicht ganz so wie vorher. Das Einzige, was ich glaube ich wirklich verbessert habe, ist die Grammatik, das kam einfach denk ich durch die Uni, ein bisschen was lerne ich da ja schon ;)
So, und JETZT komme ich zum Punkt- wie geht es weiter??
ICH MACHE EIN AUSLANDSPRAKTIKUM! IN MÁLAGA!!!
In einem vorherigen Post habe ich schon einmal erwähnt, dass ich gerne ein Auslandssemester in Málaga machen wollte. Noch einmal längere Zeit mit meinen Freunden sein, diesmal ohne Gastfamilie, die mir Dinge vorschreibt- das war einfach mein Traum. Da das über Erasmus nicht ging, habe ich es als Freemover versucht. Und ich habe wirklich gekämpft dafür mit allen Mitteln. Aber leider hat mir die Universidad de Málaga einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Tja, da war Kathi sehr traurig. Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben;)
Ich wusste, dass man sich statt einem Semester an einer spanischen Uni auch ein Praktikum in Spanien als Auslandssemester anrechnen lassen kann(ist bei uns im Studiengang Pflicht). Es muss mindestens 3 Monate lang sein und fachlich etwas mit dem Studiengang zutun haben. Also versuchte ich, mir einen Praktikumsplatz in Málaga zu suchen. Das war aber letztendlich echt schwer. Ich hatte ja auch gar keine Ahnung, wie man eine spanische Bewerbung schreibt. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden, eine Organisation zu beauftragen. Bei der Organisationssuche habe ich sehr zwischen GLS und Practigo geschwankt und mich letztendlich für GLS entschieden, weil sie bessere Bewertungen hatte. War ein bisschen dumm, weil Practigo in Spanien die Partnerorganisation von GLS ist und hätte ich mich direkt bei ihnen beworben, wäre es 100€ billiger gewesen :D Aber naja, Fakt ist- alles ging super zügig und zuverlässig über die Bühne, sie haben mich per Telefon genau gefragt, was für ein Praktikum ich wo suche, was es für Kriterien erfüllen muss, wie lange, ob ich eine Unterkunft brauche etc...Letztendlich musste ich auch ein Telefonat auf Spanisch mit einer spanischen Mitarbeiterin führen, damit sie mein Spanisch-Niveau feststellen konnten. Nach etwa 3 Wochen hatte ich dann auch schon einen Praktikumsplatz- an der Sprachschule OnSpain mitten in Málaga, die Spanischkurse für Ausländer anbieten. Ich werde dort von Ende Februar bis Mitte Juni arbeiten und dann noch bis Ende August die Ferien in Málaga verbringen <3. Am 9. Februar fahren meine Mama und ich mit dem Auto los. Ja, mit dem Auto. Ich habe es satt, mein Auto in Málaga nicht vor Ort zu haben, das war schon sehr anstrengend in meinem Auslandsjahr. Wir werden also um die 3 Tage brauchen und in Avignon und Peñíscola Halt machen. Dann werde ich erstmal bei einem Freund wohnen, so lange, bis ich eine Wohnung gefunden habe, meine Mum wird nach 3 Tagen zurück nach Deutschland fliegen. Ich freue mich waaaaaaaahnsinnig, bin aber auch sehr aufgeregt und gespannt, was mich erwartet. Ein bisschen fühle ich mich schon wieder so wie damals vor dem Auslandsjahr in Spanien. Aber natürlich ist der Angst-Faktor viiiiel geringer als damals, weil alles lange nicht so ungewiss ist wie damals, ich die Sprache spreche, Freunde dort habe und mich in der Stadt auskenne. Aber es ist trotzdem super aufregend und es wird sicher noch einmal eine andere Erfahrung.
Ja, genau deswegen möchte ich zumindest versuchen, diesen Blog wieder zum Leben zu erwecken, auch wenn ich nicht weiß, wie häufig ich schreiben werde. Und auch nach diesem Halbjahr wird meine Spanien-Story noch nicht vorbei sein, weil ich plane, spätestens im Master trotzdem noch einmal ein Erasmus- Semester einzulegen, zwar dann nicht in Málaga, aber in Sevilla, Valencia oder Madrid. Und selbst danach wird es vermutlich noch nicht vorbei sein, auch wenn ich noch nicht weiß, in welche Form sich das dann entwickeln wird. Fakt ist- Spanien, ganz wirst du mich nie wieder los <3
Os mando muchísimos besos,Kathi