Samstag, 24. März 2018

Update

Heyho,
ich dachte, ich bringe euch mal wieder auf den neusten Stand.
Besonders möchte ich ein bisschen was über mein Praktikum erzählen.
Nachdem ich 2 Wochen als Assistenz-Lehrerin gearbeitet und viel Spaß hatte, wurde mir nun gesagt, dass ich nun anderweitig gebraucht werde. Da die Sprachschule zwei Standorte hat und ich bisher im Zentrum gearbeitet hatte, wurde ich nun zur Sprachschule in Pedregalejo geschickt, weil die Direktorin jemanden für die Rezeption brauchte. Als ich dort ankam, haben mich viele Dinge erst einmal überrumpelt- Ich wurde alleine an die Rezeption gesetzt und die Direktorin hat mir ein Programm erklärt, um Schüler ihren Klassen zuzusortieren etc etc. Das war alles noch easy peasy. Aber dann kam für mich der Horror- Part. Die Direktorin meinte zu mir, dass mein Spanisch ja so gut sei und ich doch bitte ALLE Gastfamilien, die sie haben (ich schätz mal so auf 150), anrufen soll, damit mir diese bestätigen, dass ihre Daten noch korrekt sind und mir sagen, falls es Änderungen in der Familie gegeben hat. Danach musste ich dann für jede Familie ein Formular erstellen mit den wichtigsten Informationen.
So, wer mich gut kennt, der weiß- ich HASSE telefonieren mit fremden Menschen. Ich habe nahezu Panik davor. Und sei es nur eine Pizza bestellen- jeder Weg ist mir lieber als anrufen.
Und dann noch auf einer anderen Sprache- ich hätte gerne angefangen zu heulen :D Aber da musste ich nun mal durch. Also habe ich mich daran gesetzt und jede einzelne Familie angerufen und das Blatt erstellt. Oft habe ich mich irgendwie verplappert, bin ins Fettnäpfchen getreten oder es wurden Witze gemacht, die ich nicht verstanden habe. Ich wurde zwar vielfach von allen Mitarbeitern gelobt, dass ich meine Aufgabe ja phänomenal machen würde und mein Spanisch ja so gut wäre, aber wohl hab ich mich bei der Aufgabe nicht gefühlt. Zwar habe ich ein bisschen die Panik mit der Zeit verdrängen können, dennoch ist telefonieren nichts, was ich gerne tue.
Letztendlich saß ich ganze zwei Wochen an dieser Aufgabe und ich muss sagen, das hat mich wirklich gestresst. Es ist einfach nichts, wofür ich gemacht bin. Deswegen war ich froh, wenn ich mal rausgeschickt wurde, um z.B. einer Gastfamilie einen Kontrollbesuch abzustatten oder in einer Werkstatt zu fragen, ob die einen Praktikanten nehmen würden. Im Gegenteil, solche Aufgaben machen mir Spaß und fordern mich heraus und zeigen mir, dass mir als Mitarbeiterin vertraut wird.
An einem Tag gab es dann ein kleines Missverständnis mit einer deutschen Schulklasse, die über unsere Sprachschule eine Guide-Tour gebucht hatte. Da ich in dem Moment das Telefon abgenommen hatte, als es geklingelt hatte (Rezeptionistinnen-life, haha), und ich letztendlich mit dem Lehrer der Klasse auf Deutsch geredet und mithilfe meiner Kollegen das Problem gelöst hatte,
werde ich seit aufgrund meiner Deutschsprachigkeit in der Sprachschule hoch angesehen, hahaha. Ich darf seit diesem Tag jetzt alle deutschen Gruppen in Empfang nehmen und denen unser Programm erklären etc. Ich wurde dafür sogar als Hauptverantwortliche ernannt, wuhu! Außerdem kam ich durch diesen Vorfall ein wenig mit der Direktorin ins Gespräch und schilderte ihr, dass ich vor allem Interesse darin habe, mich als Lehrerin weiterzuentwickeln. Daraufhin meinte sie, dass ich gerne in die Klassen ab und zu mit rein kann und ich eventuell irgendwann eine eigene Gruppe übernehmen darf!
Mit wem ich mich hier besonders gut verstehe ist der Chef. Er ist wirklich sehr sympathisch und kann sogar ein bisschen Deutsch. Deswegen habe ich es gestern auch gewagt, ihm zu schildern, dass ich mich mit den Telefon-Aufgaben nicht wohl fühle und ich mich generell als Rezeptionistin nicht wirklich als geeignet sehe. Außerdem meinte ich zu ihm, dass ich hier bin, um vor allem meine Fähigkeiten als Lehrerin zu verbessern und nicht die als Sekretärin. Er hat wirklich sehr verständnisvoll reagiert und meinte zu mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll und er mit der Direktorin sprechen wird, dass was geändert wird. Mal sehen, was jetzt passiert.
Generell habe ich aber das Gefühl, dass ich in diesem Praktikum unglaublich viel fürs Leben lerne. Mir kommt es so vor, als würde ich gerade unglaublich reifen. Dadurch, dass ich wirklich als volle Mitarbeiterin eingesetzt werde und mir teilweise viel Verantwortung zugemutet wird, werde ich jeden Tag neu herausgefordert. Ich glaube, dass dieses Praktikum mir im Nachhinein mich im Leben unglaublich viel weitergebracht hat.
Ansonsten gibt es nicht so viel zu erzählen, außer, dass das Wetter echt super mies ist, und das jetzt schon fast einen Monat lang, das ist nicht wirklich normal für Málaga :D Mit meinen Mitbewohnerinnen ist alles nach wie vor perfekt, mit meinen Freunden ist auch alles top, ich tanze jetzt wieder fleißig 4 mal die Woche in meiner alten Tanzschule und bin sehr happy damit. Und sprachlich habe ich mich auch wieder verbessert, ich bin wieder an dem Punkt, wo Spanisch absolut keine Anstrengung mehr für mich ist. Aber ich hoffe, mich noch weiterhin viel zu verbessern.
Mal sehen, was die Zukunft so bringt.
Besos,
Kathi

Sonntag, 4. März 2018

Praktikumsbeginn

Buenas tardes amores,
so, jetzt gibt's mal wieder ein Update. Inzwischen hat für mich nämlich jetzt hier der normale Alltag begonnen.
Aber erstmal ein kleiner Rückblick auf das, was so passiert ist.
Letzte Woche hatten zwei meiner Freundinnen Geburtstag. Um das zu feiern, sind wir Samstag Nachmittag nach Granada aufgebrochen, um dort in einen relativ bekannten Club zu gehen, Mae West heißt der, vielleicht sagt das ja dem ein oder anderen was.
Wir hatten Gott sei dank eine Ferienwohnung gemietet, damit wir nicht nachts zurückfahren mussten (Mit dem Auto nach Granada sind es etwa 1 1/2h). Weil auf den letzten Drücker aber noch zwei Mädels mitgekommen sind, die vorher nicht eingeplant waren, waren wir letztendlich in einer 6-er Wohnung zu acht, hahaha. War aber nicht schlimm, wir hatten trotzdem alle irgendwie einen Schlafplatz.
Lustig war aber erstmal, im Zentrum von Granada einen Parkplatz zu finden. Ich glaub wir sind fast eine Stunde in der Stadt rumgekurvt, bis wir eine Lücke gefunden hatten. Und da ich gefahren bin, durfte ich versuchen, in diese superkleine Lücke einzuparken :D Einparken ist nicht so meine Stärke :D Letztendlich hat eine Freundin mein Auto eingeparkt- aber auch sie musste gefühlte 10 Mal erneut rausfahren, bis wir halbwegs in der Lücke standen.
Nunja, wir Intelligenzprotzen haben natürlich vergessen, Abendessen einzukaufen. Es war aber schon 10 Uhr abends und alle Supermärkte hatten schon geschlossen- bis auf der Chino (Ramschladen) unter unserer Wohung :D Dort haben wir dann Brot und Würstchen gekauft und Hotdogs gemacht- satt war danach niemand wirklich :D Aber naja.
Dann haben wir uns fertig gemacht und sind dann irgendwann zum Club aufgebrochen. Der Schuppen ist wirklich krass, er ist mehr oder weniger in einem Einkaufszentrum und echt groß, er hat 2 Stockwerke und die VIP-Zone (Wir hatten dort reserviert) sind kleine Abteile mit Türen nach außen, aber nach innen ist so eine Art Zaun, also man ist quasi in seinem eigenen Bereich, aber kann die Leute im großen Saal sehen. Auch draußen haben sie eine art Terrasse mit Sofas & co.
Es war echt mega cool und wir hatten sehr viel Spaß, geschlafen hat aber keiner wirklich :D Sonntag Mittag sind wir dann nach Málaga aufgebrochen und das war schon echt anstrengend mit dem Schlafmangel. Aber wir haben es geschafft.
Am Montag dachte ich dann zumindest, dass mein Praktikum anfangen würde. Letztendlich musste ich mich da aber nur vorstellen und durfte dann wieder gehen :D Am Dienstag ging es dann wirklich los. Ich assistiere nun vorerst in 2 verschiedenen Kursen, in einem A2- Kurs mit einer Koreanerin und einer Holländerin und einem B1/B2- Kurs mit einer Koreanerin und einer Chinesin. Es hat mega Spaß gemacht, ich durfte an der Konversation mit den Schülern aktiv teilnehmen und ein paar Sachen erklären oder korrigieren. Am Dienstag darf ich dann sogar ein wenig selbst unterrichten. Bisher waren es auch nur 4h Arbeit am Tag. Vermutlich wird sich das aber alles bald ein wenig ändern, weil bald noch mehr Praktikanten kommen und ich ab dann wohl großteils im Büro eingesetzt werde. Mal gucken, ich bin gespannt.
Am Donnerstag bin ich dann auch endlich in meine Wohnung gezogen und Leute, es ist wunderbar. Ich verstehe mich mit meinen Mitbewohnerinnen so gut und ich fühl mich einfach nur pudelwohl. Am Montag fahren wir dann zusammen ein paar Sachen für die Wohnung einkaufen, weil es doch an ein paar Kleinigkeiten mangelt.
Insgesamt kann ich mich aber zur Zeit absolut nicht beschweren. Grade bin ich wirklich rundum glücklich hier. Außer, dass das Wetter hier grade wirklich Mist ist. Seit Mittwoch schüttet es und das soll auch bis kommenden Samstag anhalten. Aber man kann halt nicht alles haben.
Liebe Grüße,
Kathi